Live Reviews: by Alex Des Loges (Flowerkings & conXious @ Planet Music 10.4.2005)
Flowerkings & conXious @ Planet Music 10.04.2006
Langsam aber sich kommt etwas Bewegung in die österreichische Prog Szene. Sorgte im vorigen Herbst ein Abend mit ARENA ür angenehme Erinnerungen, stand diesmal erneut hoher Besuch in (Planet-)Haus: Roine Stolt, Tomas Bodin, Jonas Reingold, Hans Fröberg und Marcus Liliequist, kurz THE FLOWER KINGS, hatten sich für einen Abend angesagt.
Der Abend wurde von den Gastgebern und Initiatoren, der Wiener Progressive Hardrock Band CONXIOUS eröffnet. Es war dies der erste grössere Auftritt mit der neuen Dame am Bass, Ina Faerber - eine Feuertaufe, der sie mit Bravour stand hielt (man sollte wohl öfter barfüssig spielen). Die Band lieferte eine sehr energiegeladene Vorstellung und heizte mit Stimmungsgaranten, wie dem Titelsong ihres aktuellen Albums "Never Before / Never Again" oder dem abgedrehten "Neurotic Nightmare" ein, und konnte das (leider etwas spärliche) Publikum rasch auf seine Seite ziehen. Vor allem Gitarrist Alexander Ghezzo sorgte mit seiner aktiven Bühnenshow für gute Stimmung.
Als schliesslich die FLOWER KINGS die Bühne zum Intro ihres neuen Albums "The Paradox Hotel" betraten, war das Publikum auf etwa 250 Personen angewachsen. Man darf also hoffen, dass sich der Abend für die Veranstalter doch noch gelohnt hat. Für die Besucher hat sich das Dabeisein allemal gelohnt, denn die "FloKi's" kommen live einen ganzen Zacken lebendiger rüber, als auf Konserve. Besonders positiv Überrascht war ich von Hans Fröberg. Der Sänger und Gitarrist (und Sometimes-Percussionist) zog eine grosse Show ab und hob sich damit von den doch recht stoisch auf der Bühne stehenden Musikern ab. Grösstes Manko war bei diesem Auftritt jedoch der Sound, der unter aller Kritik war. Nach vier Stunden Soundcheck sollte es der Toningenieur eigentlich geschafft haben, dass die Mikros nicht permanent koppeln und pfeifen, sollte man annehmen. Stattdessen betonierte er den ersten Reihen mit übermässiger Lautstärke die Ohren zu. Trotzdem bleibt auch dieser Abend in überwiegend guter Erinnerung - man hat schliesslich nicht jeden Tag die Gelegenheit, Menschen der Klasse eines Roine Stolt oder eines Jonas Reingold beim fröhlichen Improvisieren zuzusehen.